Studie

700 Frauen zwischen 30 und 65 Jahren und mit 10 bis 15 kg Übergewicht nahmen an der Untersuchung teil. Die eine Hälfte verzichtete zehn Wochen lang konsequent auf Fett, die anderen auf Zucker. Während die Fett-Entsager im Schnitt nur 2, 3 kg abnahmen, einige sogar gar nichts, purzelten bei den Zucker-Asketen die Pfunde geradezu ins Bodenlose. Im Durchschnitt verloren sie 8-10 kg.

Wirkung

Sobald wir Zucker essen, produziert die Bauchspeicheldrüse Insulin, um das Blut schnell von der süßen Last zu befreien. Dadurch muss jedoch die Fettverbrennung für einige Stunden pausieren- mit der unliebsamen Folge, dass die Pölsterchen immer größer werden. Da die Deutschen mit einem Zuckerverbrauch von durschnittlich 35 kg pro Jahr Spitzenreiter sind, überrascht es nicht, dass wir auch beim Körperumfang Europameister sind. Allerdings brauchen unsere Muskeln und Nerven, das Kreislaufsystem und v.a. unser Gehirn ein gewisses Maß an süßem Treibstoff. Holen Sie sich die lebenswichtige Energie am besten aus Kohlehydraten wie Kartoffeln, Getreide und Brot.  

Zuckersorten

Nun ist es aber nicht unbedingt leichter, auf Zucker als auf Fett zu verzichten. Denn mit dem Verbannen des weißen Haushaltszuckers ist es nicht getan. Auch nicht mit dem Kauf zuckerfreier Produkte. Denn: Auch wo "ohne Zucker" draufsteht, ist meist Zucker drin. Der Hinweis bezieht sich nämlich nur auf den weißen Kristallzucker Saccharose, nicht aber auf Stärkezucker, der im Grunde nichts anderes als Traubenzucker ist. Darüber hinaus gibts noch Maltose, Laktose, Fruktose und Glukose. Kurz: Alles, was bei Nährwerten auf "ose" endet, ist Zucker!

Versteckter Zucker

Können Sie sich vorstellen, einen Teelöffel Zucker über ihre Pommes zu streuen? Mit zwei Spritzern Ketchup tun Sie das. Würden Sie ihren Kaffee oder Tee mit 14 Stück Würfelzucker süßen? Eine Dose Limonade enthält so viel. Der versteckte Zucker, also der, den man weder vermutet noch schmeckt, ist der gefährliche. Er lauert in Tütensuppen und Instant-Saucen, greift heimtückisch aus dem Senf an und macht sogar saure Gurken zu kleinen Kalorienbomben.

Süßstoff

Selbst wenn er keine Kalorien hat, sollten sie mit künstlichem Süßstoff ebenso vorsichtig umgehen wie mit normalem Zucker. Er bewirkt, dass der Körper ebenfalls vermehrt Insulin ausschüttet. Allerdings sinkt dabei der Blutzuckerspiegel und es stellt sich Hunger ein. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, nicht mehr als 11 Tabletten pro Tag zu verzehren.

Kalorienkiller

Testpersonen hatten nach dem Verzehr einer halben Grapefruit vor jeder Mahlzeit deutlich weniger Insulin und Glukose im Blut. Die leckeren Zitrusfrüchte kurbeln demnach unseren Zuckerstoffwechsel an und vermeiden Fettablagerungen, sind also perfekte Diätassisten!

Die schlimmsten Diätfallen:

Dosenobst: Da Zucker die Haltbarkeit verlängert, steckt er würfelweise in Konserven. Eine Dose Ananas enthält fast 30 Stück.

Coca-Cola: 0,33 l Cola sind mit zwölf Würfelzucker gesüßt. Vorsicht aber auch vor Nektaren und Fruchtdrinks.

Müsli: Damit das vermeintlich gesunde Müsli jedem schmeckt, wird es ordentlich gesüßt. 50 Gramm Cornflakes enthalten fünf Würfel Zucker, Chocos und Clusters noch mehr.

Kakao: Zum Frühstück ist das Schokogetränk nur erlaubt, wenn man sonst nichts isst, da eine Tasse Kakao acht Stück Würfelzucker birgt.

Saure Gurken: Mit vier Würfeln Zucker müssten sie eher süß statt sauer schmecken. Der Zucker verfeinert den Essigsud.

Ketchup: Die rote Masse ist mit 23 Würfeln pro 300g- Flasche süßer als Limo.

Salatsoßen: Mischen Sie Ihre Salatsoße lieber selbst. Denn in 100 g Fertigdressing sind im Schnitt vier Würfel Zucker versteckt.

Sekt: Ein Piccolo hat's in sich. Sieben Stück Würfelzucker machen das alkoholische Getränk zur gefährlichen Kalorienbombe.